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Informationen zum Wohnprojekt HOME:base

Wir müssen uns zusammentun

Wohnen ist ein Menschenrecht und muss allen Menschen zugänglich sein.

Jedoch entscheiden Name, Herkunft und Religion viel zu oft wer zu einem Besichtigungstermin eingeladen wird und wer nicht.

Besonders Frauen* geraten aufgrund von Mehrfachdiskriminierungen dadurch in eine stille Form der Wohnungslosigkeit. Obwohl langfristig politische Maßnahmen erforderlich sind um dieses Problem zu lösen, ist es dringend erforderlich den Betroffenen sofort angemessenen Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

Unser Ziel ist es jungen geflüchteten Frauen, welche am Wohnungsmarkt diskriminiert werden ein eigenes & sicheres Zuhause in Österreich zu ermöglichen. Das erfordert eine gemeinsamen Anstrengung!

 

Wir haben uns bereits zusammengetan

Warum braucht es HOME:base

Nach einer aufreibenden Flucht brauchen geflüchtete Frauen einen heimatlichen Ausganspunkt in Österreich. Diesen wollen wir mit HOME:base schaffen.

Geflüchtete Personen, die subsidiär Schutzberechtigt sind, haben im Gegensatz zu Asylberechtigen, keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu Leistungen der Wohnungslosenhilfe. Gleichzeitig werden sie am Wohnungsmarkt rassistisch diskriminiert. Oft sind sie auf Notschlafstellen angewiesen, und obwohl sie arbeiten oder Transferleistungen erhalten und sich eine Miete leisten könnten, werden sie in den meisten Fällen nicht zu Besichtigungsterminen eingeladen. Das haben wir in den letzten Jahren in unserem Buddy-Projekt vielfach beobachten können.

 

Was ist das Problem?

Rassismus ist am Wohnungsmarkt allgegenwärtig.

Die Diskriminierung von Menschen aufgrund von Herkunft, Name, Religion ist bei der Wohnungssuche in Österreich gesetzlich verboten. Nichtsdestotrotz kommt es zu Diskriminierungen von Menschen mit zugeschriebener Migrationsbiografie. Dies wurde nun auch von einer SORA-Studie (2023) im Auftrag der Gleichbehandlungsanwaltschaft belegt:

SORA-Studie

 

“Wer den „richtigen“ Namen hat, hat mehr Chancen am österreichischen Wohnungsmarkt: Für Einladungen zu Besichtigungen ist demnach entscheidend, welche Nationalität den Anfragenden zugeschrieben wird. Auch Menschen, deren Migrationsbiografie weiter zurückliegt – etwa weil die Eltern oder Großeltern einst nach Österreich gezogen sind – werden demnach diskriminiert”.

Studie vom SORA-Institut (2023)
(Der Standard, 2023)

Fazit

Laut der Studie (2023) vom SORA Institut bekommen Personen, deren Name als ausländisch gelesen wird, deutlich weniger Rückmeldungen bei der Wohnungssuche.

Rassismus und Name

Die Untersuchungen zeigen:

Je ferner die Herkunft vermutet wird, desto schwieriger die Wohnungssuche”.

Im Diagramm zu sehen:

Rate positiver Rückmeldungen in Prozent auf Anfragen zu Wohnungsinseraten in Österreich via E-Mail, nach Herkunft des Namens.

95%-Konfidenzintervall.

 

(Der Standard, 2023)

Unsere Antwort darauf?

Wir schaffen eine HOME:base!

HOME:base ist ein Projekt für geflüchtete Frauen, Lesben, Intersexuelle, Non-binäre, Transpersonen und Asexuelle (FLINTA*) die am österreichischen Wohnungsmarkt diskriminiert werden und denen Wohnungslosigkeit droht.

Um für alle das Menschenrecht auf Wohnen zu ermöglichen, müssen wir uns zusammentun.

Initiative gegen Rassismus

Wir wollen den rassistischen Barrieren am Wohnungsmarkt mit Initiative begegnen und dazu beitragen, dass alle Menschen Zugang zum Wohnungsmarkt haben.

Dazu mieten wir als Verein Wohnungen an, renovieren diese, vermieten sie befristet an Bedürftige Personen und machen sie zu einem heimatlichen Ausgangspunkt– eine Homebase. Damit setzen wir den Startpunkt für ein neues Leben in Österreich und betreuen die Personen sozialarbeiterisch bis sie eine Nachfolge-Wohnung gefunden haben und auf eigenen Beinen stehen.

Tun wir uns zusammen

Das Konzept

  1. Wir mieten als Verein Wohnungen an,
  2. renovieren sie bei Bedarf,
  3. Machen eine Wohngemeinschaft daraus und geben die Zimmer an Personen weiter, die einen erhöhten Wohnbedarf aufweisen und sich Miete prinzipiell leisten könnten, aber wegen Rassismus nicht einmal zu Besichtigungsterminen eingeladen werden
  4. und betreuen die Bewohner:innen sozialarbeiterisch bis zur Nachfolge-Wohnung weiter, durchschnittlich ein Jahr, aber wenn notwendig bis zu drei Jahren.

Die erste Wohnung haben wir schon angemietet, die neuen Bewohner:innen stehen bereit. Um die Kosten für die Renovierung (Materialien) und die Kaution zu stellen, müssen wir uns zusammen tun!

So kannst du uns unterstützen

Spenden
Vielmehr für Alle! – Verein für Bildung, Wohnen und Teilhabe
AT49 2011 1290 6482 3202
Erste Bank
Verwendungszweck Vielmehr für Alle! / Wohnen

Zeit- und Sachspenden
kontakt@vielmehr.at

Wir

Wir sind eine Gruppe von 10 Frauen die sich bei einem Buddy-Projekt für geflüchtete Menschen kennengelernt haben (buddy.vielmehr.at). Alle von uns suchen mit unseren Buddies verzweifelt nach Wohnmöglichkeiten und werden dabei wegen Name, Herkunft oder Religion nicht einmal zu Terminen eingeladen. Deswegen tun wir uns zusammen, mieten Wohnungen an, renovieren sie, geben sie zum Selbstkostenpreis an geflüchtete Frauen weiter und zwar  immer wenn sich ca 25 Personen mit einer kleinen regelmäßigen Spende von etwa € 20,- beteiligen. 

 

Wir: Kajal Valadbeigi, Claudia Ziegler, Lisa Oberbichler, Lena Uttenthaler, Parissima Taheri, Joy Lagon, Nina Rattan, Felicitas Schenk, Julia Harnoncourt, Dunja Krstic

Die erste Wohnung

Kontakt

Impressum

Vielmehr für alle! Verein für Bildung, Wohnen und Teilhabe!
vielmehr.at
ZVR-Nr. 057914724
Kalvarienberggasse 23/Hofgebäude, 1170 Wien